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Wandel gestalten – für ein nachhaltiges Konversionsmanagement

Aktualisiert: 11. Sept. 2022

Lengerich. Das Auslaufen des Kalkabbaus ist mit der Entscheidung des Regionalrates in absehbare Nähe gerückt. Alexander Brockmeier, Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Steinfurt und Kreisvorsitzender der FDP Steinfurt, und Jens Kröger, Partei- und Fraktionsvorsitzender der FDP im Lengerich Stadtrat beziehen Stellung:

„Wir müssen uns jetzt auf den Weg machen und die Weichen für einen Wandel von der abbauenden Rohstoffindustrie, hin zu einer zukunftsweisenden und innovativen Industrie schaffen. Die Bilder von Ortsteilen, die in ihrer Entwickelung den Anschluss verpasst haben, wie beispielsweise in Hohne, müssen langfristig im Stadtinneren Lengerichs der Vergangenheit angehören. Deswegen ist ein umfangreiches und nachhaltiges Konversionsmanagement erforderlich.

Ein erfolgreiches Beispiel bietet dieser Tage der Ausstieg aus der Steinkohle im Kreis Steinfurt. Hier wird eine Region in eine zukunftsweisende Richtung geführt – und das ohne den lautstarken Ruf nach Subvention in Richtung Bund, Land oder Europa. Aus unserer Sicht ist der Schlüssel zum Erfolg ein frühes Einsteigen in die Planung dessen, was nach dem Kalkabbau kommt.“, so Brockmeier.

„Der Mangel an Gewerbe- und Industrieflächen ist offenkundig. Nach dem Kalkabbau könnte das Dyckerhoff-Gelände durchaus ein Flächenangebot für weitere Unternehmen mit hochwertigen Beschäftigungsverhältnissen darstellen. Gegebenenfalls können auch weitere Flächen für Unter- nehmensansiedlungen gewonnen werden. Falls im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Industrieflächen die Möglichkeit aufkommt, zusätzliche Industrieflächen zu erschließen, die von modernen und zukunftsgewandten Unternehmen verwendet werden können, sollte diese Gelegenheit ergriffen werden. Hier müssen wir als Lengericher in intensive Verhandlungen mit der Bezirksebene treten.“, meint Kröger.

„Besonders wichtig ist es mit all diesen Modernisierungsprozessen bereits jetzt anzufangen. Wir müssen die Gelegenheit nutzen, unsere Stadt weiter nach vorne zu bringen, um sie attraktiver und noch lebenswerter zu gestalten. Eine Möglichkeit das Stadtbild zu erneuern und neue wichtige Impulse für unsere Stadt zu setzen, bietet auch die alte Berufsschule. Es ist offenkundig, dass der Bau in seiner jetzigen Form nicht optimal genutzt werden kann. Ein großes Gebäude mitten in unserer Stadt verfallen zu lassen darf keine Option sein.

Für die Politik ist es unabdingbar, über verschiedene Optionen bereits jetzt nachzudenken. Daher ergreifen wir die Chance und werden in den kommenden Wochen mit den beteiligten Kreisen, auch Unternehmen und Interessierten aus der Bürgerschaft, ins Gespräch über mögliche Modernisierungen kommen. Dabei darf es keine Denkverbote geben. Auch über einen Neubau des Gebäudes der alten Berufsschule muss nachgedacht werden, auch wenn das ein gewisses Maß an Investitionssummen mit sich bringen würde.“, so Kröger.

„Deswegen fordern wir, dass auch diese Örtlichkeit in Zukunft besser genutzt wird. Wir wollen mit kreativen Lösungen die Zukunft gestalten. Erste Ansätze könnten die Kooperation der WESt, der Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft im Kreis Steinfurt, mit der FH Münster und das Innovations- und Gründungszentrum in Steinfurt bieten. Solche Möglichkeiten sollen beispielsweise auch auf der Konversionsfläche in Ibbenbüren entstehen. Die nötigen Partner aus der Wirtschaft haben wir sicher auch in Lengerich. Auch Private Public Partnership-Projekte bieten attraktive Lösungen für diesen Standort, die definitiv in die Überlegungen miteinbezogen werden müssen.“ so fassen Kröger und Brockmeier zusammen.

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