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FDP fordert schnelle Daten und gute Luft an den Schulen

Aktualisiert: 11. Sept. 2022

In Deutschland und auch in Ibbenbüren gibt es Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Schulen. Das macht sich in der Corona-Zeit besonders bemerkbar und wird auch von internationalen Studien bestätigt. Das aktuelle Schuljahr war durch die Corona-Pandemie schwer beeinträchtigt. Daher ist es umso wichtiger, dass das neue Schuljahr im August unter bestmöglichen Bedingungen beginnen kann. Natürlich ist zu hoffen, dass das Infektionsgeschehen so weit unter Kontrolle ist, dass der Unterricht wieder normal starten kann. Sicher ist das aber keineswegs, denn in der kalten Jahreszeit könnte die Infektionsgefahr in schlecht belüfteten Klassenräumen wieder ansteigen. Deshalb sollten jetzt alle Dinge erledigt werden, um auf eine solche Situation vorbereitet zu sein.

Das aktuelle Schuljahr war durch die Corona-Pandemie schwer beeinträchtigt. Daher ist es umso wichtiger, dass das neue Schuljahr im August unter bestmöglichen Bedingungen beginnen kann.

Aus Sicht der FDP ist es vor allen Dingen wichtig, dass ein hybrider Unterricht ermöglicht wird, bei dem ein Teil der Klasse unter Wahrung des nötigen Abstands in der Klasse von der Lehrperson unterrichtet wird und der andere Teil der Klasse den Unterricht zuhause per Video-Übertragung verfolgen kann. Die dazu nötige Hardware, z.B. eine gute Kamera und ein gutes Mikrofon pro Klasse, und leistungsfähige Software muss die Stadt als Schulträger bereitstellen. Zusätzlich muss flächendeckend WLAN in allen Schulen verfügbar sein. Schließlich braucht jede Schule bis zum neuen Schuljahr einen Glasfaseranschluss, um die großen Datenmengen bewältigen zu können. „Die Zeit drängt. Bis zum neuen Schuljahr sind es noch nicht einmal mehr 3 Monate.“ meint Christian Unnerstall, FDP-Ratsmitglied. Alles, was dabei bremsen könnte, wie z.B. überbordender Datenschutz oder überlange Vergabeverfahren, gehört in dieser Krisensituation auf den Prüfstand und sollte ggf. zumindest temporär zurückstehen. Auch unkonventionelle, pragmatische Lösungen sollten in Betracht gezogen werden, so z.B. die oberirdische Verlegung von Glasfaserkabeln, wenn der Tiefbau zu lange dauern würde.


Neben schnellen Daten ist auch gute Luft in den Klassenräumen wichtig. Studien zur Verbreitung des Virus über Aerosole zeigen, wie wichtig das Lüften von Innenräumen ist. Dazu ist es zunächst einmal erforderlich, dass alle Klassenräume tatsächlich auch stoßgelüftet werden können. Das ist heute noch nicht überall der Fall. Gegebenenfalls sollten hier über die Sommerferien Fenster ausgetauscht werden. Schließlich erscheint es sinnvoll in jedem Klassenraum eine Lüftungsanlage vorzuhalten, die für einen permanenten Luftaustausch sorgt und die Wärme aus der Abluft zurückgewinnt. Eine dezentrale Lüftungsanlage braucht nur eine Kernbohrung durch die Außenwand und ist schnell installiert.


Die Finanzierung dieser notwendigen Maßnahmen sollte aus den vielen Corona-Milliarden möglich sein, die derzeit ins Schaufenster gestellt werden. Sollte der Staat zu langsam sein, so würde sich notfalls sicher auch der ein oder andere private Spender finden lassen und die Umsetzung durch bürgerschaftliches Engagement möglich sein. Bürgerradwege lassen grüßen.

„Die Zeit drängt. Bis zum neuen Schuljahr sind es noch nicht einmal mehr 3 Monate.“ meint Christian Unnerstall, FDP-Ratsmitglied.

Um einen guten Start des Unterrichts nach den Sommerferien sicherzustellen und so auch den Eltern eine Planungssicherheit zu geben, sollten die genannten Maßnahmen unverzüglich umgesetzt werden. Selbst wenn das Virus bis dahin wider Erwarten keine Probleme mehr machen sollte und im neuen Schuljahr ganz normaler Unterricht möglich sein sollte, so wären diese Maßnahmen trotzdem sinnvoll, denn sie sollten früher oder später ohnehin durchgeführt werden. „Um auf alles optimal vorbereitet zu sein, sollten wir sie jetzt unverzüglich umsetzen.“ meint Unnerstall.


Bildnachweis: Ahmann & Schlieker

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