FDP Ibbenbüren
9. Dez. 20192 Min.
Aktualisiert: 11. Sept. 2022
Über die Art der Grabstätten wollte Hans-Jürgen Streich im
Hauptausschuss reden. Anlass waren die Neufassung der Tarife für die
Friedhofsgebühren. Schon in der Vergangenheit habe ja die FDP für
alternative Bestattungsformen wie einen Friedwald oder Baumbestattungen
geworben. „Man muss mit der Zeit gehen“, fand Streich.
Deswegen schlug er nun vor, ein Kolumbarium in Ibbenbüren
einzurichten. Und da sich ja die Laggenbecker gegen den Abriss des
Anbaus der Kirche wehrten, schlug er vor, dort das Kolumbarium
einzurichten. Er kenne ein Beispiel aus Wallenhorst, wo das Kolumbarium
auch in einer Kirche untergebracht sei. Einen Prospekt hatte er gleich
mitgebracht. Es gebe schon eine Nachfrage nach so einer Art von
Bestattung, wie ein Beispiel aus Osnabrück zeige. Dort sei eines vor
drei oder vier Jahren gebaut worden und sei nun schon voll belegt.
Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer reagierte skeptisch: „Ich weiß nicht, wie die Laggenbecker darauf reagieren…!“ Baudezernent Uwe Manteuffel gab zu bedenken, dass man sich dann auf Kirchengrund bewege.
Schrameyer erklärte, man müsse den Blick aufs Ganze behalten. Das
sei eine weitere Fläche, die man unterhalten müsse. Zudem habe
Ibbenbüren schon sehr viel Fläche. „Das muss man sich wirtschaftlich
genau überlegen.“ Schon jetzt sei die Gebühr in Ibbenbüren recht hoch.
Streich stimmte dem zu. Schon vor Jahren habe seine Fraktion den Antrag auf Flächenzurücknahme gestellt. Das sei ein „sehr, sehr, sehr, sehr schwieriges Thema“, erklärte Manteuffel. Die Stadt nehme schon jetzt Flächen raus.
Schrameyer wies aber darauf hin, dass das eine langfristiger Prozess sei. „Wir reden hier von 25 Jahren.“ Flächen müssten entwidmet werden. Der größte Fehler der Vergangenheit sei gewesen, den Zentralfriedhof zu bauen. Das war unter der Prämisse geschehen, dass andere Friedhöfe geschlossen werden. „Das hat man aber nicht durchgezogen“, sagte Schrameyer.
Kolumbarium
Ein Kolumbarium ist ein meist oberirdisches Bauwerk, das der Aufbewahrung von Urnen oder Särgen dient und oft einem Friedhof oder Krematorium angegliedert ist.
Quelle (Text): Sabine Plake (Ibbenbürener Volkszeitung)
Quelle (Foto): Stefan Nieland (Ibbenbürener Volkszeitung)
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