FDP Ibbenbüren

21. Feb. 20183 Min.

Kein politischer Aschermittwoch

Aktualisiert: 11. Sept. 2022

Nach 30 Jahren gibt es einen Wechsel an der Spitze des FDP-Stadtverbandes Ibbenbüren.

Die Regularien der FDP-Versammlung waren
 
schnell abgearbeitet. Es herrschte meist Einstimmigkeit. Als
 
Versammlungsleiter fungierte Andreas Reerink aus Hopsten,
 
stellvertretender FDP-Kreisvorsitzender. Als stellvertretender
 
Vorsitzender des Stadtverbandes Ibbenbüren wurde Christian Unnerstall
 
wiedergewählt, ebenso Hans-Dieter Pott als Schatzmeister. Neuer
 
Schriftführer ist Silas Wanjek. Die drei Beisitzer heißen Monika Bielak,
 
Willi Frank und Christian Markert. Als Kassenprüfer wurden Hans Möller
 
und Sarah Markert gewählt. Delegierte zum Kreishauptausschuss sind
 
Rainer Fischer und Christian Unnerstall.

Kein politischer Aschermittwoch, sondern ein regulärer Stadtparteitag
 
stand für die Ibbenbürener Liberalen im Hotel Brügge an. Und es war
 
dennoch eine ganz besondere FDP-Stadtverbandsversammlung. Denn noch
 
einer stolzen Amtszeit von 30 Jahren gab Hans-Jürgen Streich seinen
 
Posten als Vorsitzender ab. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung
 
bei 17 Ja- und einer Nein-Stimme den bisherigen Geschäftsführer Rainer
 
Fischer.

Streich erinnerte sich daran, wie er am 18. Januar 1988 das Amt vom
 
damaligen FDP-Chef Josef Meyer übernommen hatte. Meyer merkte dazu an:
 
„Seit 1988 Vorsitzender zu sein, das ist viel wert.“ Streich betonte,
 
ihm habe es in all den Jahren immer viel Spaß gemacht. Er habe stets mit
 
einem guten Vorstandsteam gearbeitet. „Ich bereue nichts, es war gut,
 
danke.“

„Große Schuhe“

Rainer Fischer erklärte im Anschluss an seine Wahl, er trete
 
die Nachfolge gerne an. Allerdings unter der Prämisse, dass junge Leute
 
aufgebaut werden, die Führungspositionen im Stadtverband übernehmen.
 
Fischer ist 1950 in Möhnesee geboren, wuchs in Essen auf und wohnt seit
 
fünf Jahren in Ibbenbüren. Beschäftigt ist er bei der Firma Beermann
 
Bohrtechnik in Riesenbeck.

Der neue Vorsitzende sagte, es seien schon „große Schuhe“ eines
 
Hans-Jürgen Streich. Aber gemeinsam mit Partei und Fraktion traue er
 
sich zu, das hinzukriegen. Als einen Schwerpunkt der Arbeit nannte er
 
die Weiterentwicklung der Stadt Ibbenbüren nach dem Ende des
 
Steinkohlenbergwerks. Streich dankte er für die aktive Arbeit in Partei
 
und Fraktion, für seine „Aufopferung“ für die FDP in Ibbenbüren.

Hans-Jürgen Streich bleibt Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat der
 
Stadt Ibbenbüren. Rainer Fischer hat mit der Wahl zum Vorsitzenden das
 
Amt des Geschäftsführers niedergelegt. Er kündigte an, er werde dem
 
Vorstand in seiner nächsten Sitzung Heide Petzold-Merschmeyer als neue
 
Geschäftsführerin vorschlagen.

In seinem Rechenschaftsbericht hatte Streich zu Beginn der
 
Versammlung am Mittwochabend die positive Mitgliederentwicklung der
 
Liberalen in Ibbenbüren betont. Mit 46 Mitgliedern sei ein Höchststand
 
seit Jahrzehnten zu verzeichnen. Das hänge natürlich mit der Arbeit der
 
FDP vor Ort zusammen, fraglos aber auch mit dem Bundesvorsitzenden
 
Christian Lindner. Streich betonte die guten Ergebnisse der Ibbenbürener
 
Liberalen bei den Landtags- und Bundestagswahlen. „Ich hoffe, dass es
 
so weitergeht und die Liberalen 2020 bei der Kommunalwahl noch stärker
 
werden.“

„Da sieht es oft schlimm aus“

Als Fraktionsvorsitzender verwies Streich darauf, dass angesichts
 
einer positiven Entwicklung des städtischen Etats bei anhaltenden
 
Überschüssen auch einmal daran gedacht werden müsse, ob es nicht zu
 
einer Senkung der Grundsteuern und der Gewerbesteuer kommen kann.
 
Kritisch merkte er an, dass es beim Zustand des Ibbenbürener Bahnhofs
 
keinerlei Fortschritte gebe. „Da sieht es oft schlimm aus.“ Das
 
unterstrichen die Mitglieder. Zum Straßenbau berichtete Streich, dass
 
eine Bürgerinitiative an den Kreis geschrieben habe, dass sie mit der
 
Linienführung der Fortführung der K24n nicht einverstanden sei.

Josef Meyer forderte am Ende der Versammlung, RWE müsse endlich
 
Stellung beziehen, wie es mit dem Kohletransport zum Kraftwerk auf dem
 
Schafberg nach dem Ende des Bergbaus 2018 aussieht. Da gebe es bezüglich
 
des Transports über Straße/Bahn Klärungsbedarf. Ratsfraktionen und
 
Verwaltung müssten sich dafür einsetzen, dass hier die Pläne
 
schnellstmöglich offengelegt werden.

Quelle (Text & Foto): Claus Kossag (Ibbenbürener Volkszeitung)

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