FDP Ibbenbüren

12. Aug. 20193 Min.

FDP Ibbenbüren will die Landesgartenschau

Aktualisiert: 11. Sept. 2022

Liberale sprechen sich für Ibbenbürener Bewerbung aus: „Wir müssen neue, attraktive Punkte setzen“

Ibbenbüren als Gastgeber der Landesgartenschau (Laga)? Wenn es nach der FDP in Ibbenbüren ginge, könnte das schon 2026 oder 2029 der Fall sein. Denn nach dem Ende des Kohlebergbaus „müssen wir neue, attraktive Punkte setzen“, sagt die FDP in einem Antrag an die Stadt Ibbenbüren.

Eine Landesgartenschau wäre für die Stadt und diese Region nachhaltig, sie bleibe auch nach Beendigung in schöner Erinnerung, sagt die FDP und verweist auf Gronau 2003. Zudem sei Ibbenbüren schon durch seine Lage ein interessanter Gastgeber und könne den Aasee, den Teutoburger Wald, den Botanischen Garten, das Hockende Weib und das Zechengelände mit einbeziehen. Dort könne man den Flächen und der Infrastruktur einen neuen Sinn geben.

Auch Landrat Dr.
 
Klaus Effing findet die Idee gut, dass sich Gemeinden aus dem Kreis für
 
eine Landesgartenschau bewerben, wie er kürzlich bei einem Termin
 
erklärte. Der nördlichste Kreis des Landes sei nach seiner Wahrnehmung
 
ein durchaus interessanter Gastgeber. „Der Kreislehrgarten an sich ist
 
schon eine kleine Landesgartenschau, oder die Metelener Heide, oder die
 
Kreisregion Lotte/Westerkappeln, Emsdetten oder Hörstel mit dem Kanal“,
 
fallen dem Landrat auf Anhieb „gute Möglichkeiten“ ein.

Für die
 
Bewerbung für eine Landesgartenschau sind einige Voraussetzungen nötig.
 
Die zu nutzenden Flächen müssen der Kommune gehören. Die Kommune und die
 
Bevölkerung müssen die Landesgartenschau wollen; somit sollen Vereine,
 
Interessengruppen usw. mit eingebunden werden, zum Beispiel durch die
 
Gründung eines Fördervereins. Im Vorfeld einer Bewerbung sollte eine
 
Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und die Finanzierung geklärt
 
werden. Und in die Bewerbung sollen auch ökologische Kriterien
 
aufgenommen werden.

Die Bewerbung wird beim NRW-Landesministerium
 
für Naturschutz und Umwelt eingereicht. Im Anschluss ist eine
 
Ortsbegehung durch eine Jury, die eine Empfehlung an das Ministerium
 
gibt. Bewerbungsfristen sind für die Landesgartenschau 2026: November
 
2021; für die Landesgartenschau 2029: im März 2024.

Die Förderung
 
beträgt sechs Millionen Euro als Festbetrag für Investitionen (für fünf
 
Haushaltsjahre). Weitere Förderprogramme im Umfeld werden dann prioritär
 
behandelt. Die Förderung wird von der zuständigen Bezirksregierung
 
koordiniert.

Landesgartenschauen finden in NRW in der Regel alle
 
drei Jahre statt. Die letzte Gartenschau wurde 2017 von Bad Lippspringe
 
ausgerichtet. Die nächste Landesgartenschau findet im Jahre 2020 in
 
Kamp-Lintfort statt. Gastgeber der Gartenschau im Jahre 2023 wird die
 
Stadt Höxter sein. Interessierte Kommunen können sich für die Jahre 2026
 
und 2029 jetzt schon bewerben. Gastgeber der ersten Landesgartenschau
 
war 1984 die Stadt Hamm. Insgesamt gab es bisher 17 Schauen in
 
Nordrhein-Westfalen.

Die FDP hatte den Antrag in der Ratssitzung gestellt. Der Rat hat die Verwaltung beauftragt, den Antrag zu bearbeiten. Es werde derzeit eine Vorlage erstellt, die dann zur Beratung in die Gremien gegeben wird, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Im Jahr 2020 wird die Landesgartenschau NRW von Kamp-Lintfort
 
ausgerichtet. Unter dem Motto „Kloster, Kohle, Campus“ wird sie die
 
erste Landesgartenschau am Niederrhein sein. Dafür wird derzeit eine
 
mitten in der Stadt liegende, 25 Hektar große Industriebrache des
 
ehemaligen Bergwerks West zu einer Parkanlage umgestaltet, die Besuchern
 
viel Raum für Bewegung, Erholung und Aktivitäten geben wird. Einige
 
werden sich noch gut an die Landesgartenschau in Bad Iburg 2018 im
 
Nachbarland Niedersachsen erinnern. Eine Mehrheit des Rates hatte
 
zunächst gegen eine finanzielle Unterstützung gestimmt. In einem
 
Bürgerentscheid entschieden sich die Bürger für die Ausrichtung. Das
 
eintrittspflichtige Areal betrug 25 Hektar, davon waren etwa 2,7 Hektar
 
Wasserflächen. Neben den zwölf Themengärten gab es ein Feuchtbiotop,
 
Ausstellungen, einen Kneipp- Spielplatz und einen 439 langen
 
Baumwipfelpfad mit einem 32 Meter hohen Aussichtsturm. Gerechnet wurde
 
mit 500000 Besuchern, es kamen 586735. Statt eines einkalkulierten finanziellen Defizits von 200000 Euro wies die Abschlussbilanz einen Gewinn von 800000 Euro auf.

Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung // Autorin: Sabine Plake // Bildrechte: Landesgartenschau Bad Iburg 2018 gGmbH

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