FDP Ibbenbüren
10. Okt. 20194 Min.
Aktualisiert: 11. Sept. 2022
Jürgen Bernroth, Leiter der Janusz-Korczak-Schule, wird der gemeinsame Bürgermeisterkandidat von CDU, UWG-IFI und FDP für die nächste Bürgermeisterwahl 2020.
Bürgermeisterkandidat Jürgen Bernroth (3. v. l.) mit den Ortsvereinsvorsitzenden der ihn unterstützenden Parteien (v. l.) Rainer Fischer (FDP), Christian Moll (CDU) und Hans-Peter Scheuer (UWG-IfI).
Jürgen Bernroth, Leiter der Janusz-Korczak-Schule (Förderschule des Kreises) in Ibbenbüren, ist der gemeinsame Bürgermeisterkandidat von CDU, UWG IFI und FDP für die nächste Bürgermeisterwahl im September 2020. Am Dienstagvormittag wurde er im Hotel Leugermann in Ibbenbüren vorgestellt. Wie berichtet hatten dazu die Parteivorsitzenden Christian Moll (CDU), Hans-Peter Scheuer (UWG IFI) und Rainer Fischer (FDP) eingeladen.
Jürgen Bernroth ist 53
Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Töchter. Er lebt mit seiner
Familie seit 20 Jahren in Ibbenbüren. Er sagte in seiner
Vorstellungsrede, er habe sehr ernsthaft über die Kandidatur nachgedacht
und dies natürlich auch mit seiner Familie besprochen. Die
Möglichkeiten, zu gestalten, seien ausschlaggebend gewesen für seine
Entscheidung zur Kandidatur. Und mit 53 Jahren sei er noch nicht zu alt
für eine neue Herausforderung. Wenn er Bürgermeister werde, wolle er
alle Fraktionen ansprechen und eine intensive Gesprächskultur fördern,
um einen möglichst breiten politischen Konsens zu finden. Themen, um
Ibbenbüren noch attraktiver zu machen, gebe es viele. Natürlich sehe er
einen Schwerpunkt im schulischen Bereich und in der Entwicklung des
Schul- und Bildungsstandortes Ibbenbüren. Bernroth nannte auch
dringenden Handlungsbedarf im Bahnhofsbereich und bei der Pflege
öffentlicher Grünflächen, die Aufgaben der Kohlekonversion sowie das
Ziel, das unterdurchschnittliche Einkommensniveau in Ibbenbüren durch
qualifizierte sozialversicherungspflichtige Stellen anzuheben. Es gelte,
Ideen für neue Wirtschaftszweige gut abzustimmen. Außerdem brauche es
unbedingt ein Mobilitätskonzept, das alle Ortsteile berücksichtige. Um
Ibbenbüren noch attraktiver zu machen, brauche es zudem die Abstimmung
mit der Werbegemeinschaft. Und im Rathaus möchte er eine besondere
Willkommenskultur pflegen.
Bernroth betonte, er wolle den Bürgern
gegenüber transparent arbeiten, stets informieren, auf welcher Basis
bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Am Beispiel der Probleme der
Inklusion in Schulen sagte Bernroth dazu: „Wir müssen Betroffene zu
Beteiligten machen.“ Das gelte für weitere Bereiche ebenso. Er stehe für
Offenheit, wolle Brücken bauen, um den kleinsten gemeinsamen Nenner zu
finden. Zu seinen Chancen befragt, sagte Bernroth: „Wenn ich antrete,
gehe ich davon aus, dass ich gewinne.“ Er habe ein gutes Gefühl und
fühle sich sehr gut unterstützt.
Die Parteivorsitzenden hatten am
Dienstagvormittag die Pressekonferenz eröffnet. Christian Moll (CDU)
erklärte, nun werde offiziell auf den Weg gebracht, was einer langen
Vorbereitung bedurft habe. Jürgen Bernroth sei ein Mensch, „der uns alle
überzeugt hat“. Mit der gemeinsamen Kandidatur für CDU, IFI und FDP sei
etwas gelungen, „was es in Ibbenbüren so noch nicht gegeben hat“.
Hans-Peter Scheuer (IFI) erklärte, Anliegen der drei Parteien sei es, in
Ibbenbüren einen Politikstil zu kreieren, bei dem der Bürgermeister mit
den Parteien mit Transparenz in den Sachstreit geht. Gesucht habe man
eine Persönlichkeit, die problemorientiert ist, Leitungs- und
Führungsqualitäten in der Verwaltung mit sich bringe und parteilos sei.
„Das haben wir geschafft.“ Mit Jürgen Bernroth gebe es einen
„hervorragenden Kandidaten“, der dialogorientiert sei und auf Ausgleich
setze. Rainer Fischer (FDP) sagte, die Liberalen freuten sich auf einen
„Kandidaten der bürgerlichen Mitte“, die FDP sei überzeugt, dass er neue
Akzente setzen werde.
Alle Parteivorsitzenden betonten, dass sie
ungeachtet der gemeinsam getragenen Kandidatur Bernroths natürlich mit
eigenen politischen Ansichten in den Kommunalwahlkampf gehen wollen.
Einmütige Voten für Bernroth hat es im Vorfeld der Präsentation am
Dienstag in den jeweiligen Partei- und Fraktionsgremien gegeben, hieß es
am Dienstag.
Jürgen Bernroth erklärte Dienstag, er habe mit
Ausnahme der SPD-Fraktion von Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer mit
allen Ratsfraktionen gesprochen. Und er habe von Linken und Grünen auch
keine Ablehnung gehört, was seine Kandidatur betreffe. Auf Nachfrage
erklärte Vorsitzender Ernst Goldbeck, die Linke werde die Kandidatur von
Jürgen Bernroth unterstützen. Grünen-Fraktionschef Uwe Rohde sagte, man
habe sich nach der ersten Vorstellung von Bernroth am Montagabend noch
nicht positioniert. „Wir haben noch keinerlei Aussage gemacht, ob wir
ihn unterstützen oder nicht.“ Fakt sei allerdings, dass die Grünen
keinen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl 2020 aufstellen
werden.
Marie-Luise Balter-Leistner, Vorsitzende des
SPD-Ortsvereins Ibbenbüren, nahm die Personalie gelassen hin. „Das
beunruhigt uns in keiner Weise“, war ihre Reaktion auf den Kandidaten
Jürgen Bernroth. Die SPD habe auch nicht damit gerechnet, dass es für
ihren Kandidaten keinen Gegenkandidaten geben würde. „Wir werden im
Januar nominieren“, sagte Balter-Leistner gegenüber unserem Medienhaus.
Und der Kandidat der SPD werde der jetzige Bürgermeister Dr. Marc
Schrameyer sein. „Wir haben gute Arbeit geleistet, warum sollten wir was
ändern“, so Balter-Leistner. Sie gehe auch davon aus, dass Schrameyer
nach der nächsten Wahl im Amt bleibe.
Den jetzigen Kandidaten von
CDU, FDP und UWG IFI werde man sich in Ruhe angucken. „Wir freuen uns
auf einen spannenden Wahlkampf“, so Balter-Leistner abschließend.
Jürgen Bernroth (2. v.l.), Leiter der Janusz-Korczak-Schule, wird der gemeinsame Bürgermeisterkandidat von CDU, UWG IFI und FDP für die nächste Bürgermeisterwahl 2020. Von links: Hans-Peter Scheuer (UWG IFI), BM-Kandidat Jürgen Bernroth, Christian Moll (CDU) und Rainer Fischer (FDP).
Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung // Fotos & Text: Henning Meyer-Veer
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